Gelesen: Die Geschenke meiner Mutter

Geschenke meiner MutterDie Mutter der in Deutschland recht unbekannten norwegischen Journalistin und Bestsellerautorin Cecilie Enger ist an  Alzheimerdemenz erkrankt und beim Auflösen des mütterlichen Hausrates findet sie einige Erinnerungsstücke und auch eine Liste mit akribisch notierten Weihnachtsgeschenke der letzten Jahrzehnte.

In ihrem autobiographisch gefärbten Roman „Die Geschenke meiner Mutter“, erschienen im DVA Verlag, werden Erinnerungen  wach an Familie und Freunde. Leider kann Cecilie mit ihrer Mutter nicht mehr darüber sprechen – die Demenz schreitet voran. Doch mit der Weihnachtsliste gelingt es Cecilie, sich Schritt für Schritt zu erinnern, auch mit Hilfe ihrer Familie – ihren Geschwistern und ihrem Vater.

Dieser kraftvolle, intensive und melancholische Roman hat bisher leider noch wenig Beachtung in Deutschland gefunden und ich hoffe sehr, dass sich das ändert, denn das Buch ist mehr als lesenswert. Es ist eine intensive Spurensuche einer Tochter nach Erinnerungen an früher, die sie ohne ihre Mutter erforschen muss. Unterstützt wird sie von ihrem Vater, von dem sich die Mutter vor Jahren getrennt hat. Der Roman ist eine sehr intensive, historisch durchweg interessante Familienchronik einer lesenswerten Autorin.

Der erste Satz:

Ich war schon lange darauf vorbereitet, dass der Tag kommen würde, aber nur als ein Tag in ferner Zukunft.

Fazit: Ein lesenswerter, interessanter, autobiographisch gefärbter Roman passend auch zum bevorstehenden Weihnachtsfest! Großartiger Geschenketipp!!!

 

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