Ich bleibe hier

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Catherine Ryan Hyde schreibt in ihrem neuen Roman „Ich bleibe hier“ über das Lebens des neunjährigen Mädchens Grace, das mit seiner drogensüchtigen Mutter zusammenwohnt. Das Buch beschreibt aber auch das Leben von „Billy Shine“, einem Ex-Tänzers mit Agoraphobie, der im gleichen Haus wie Grace lebt. Die Geschichte wird abwechselnd von Billy und Grace erzählt. Das Buch kommt sehr langsam in Fahrt und ist dennoch nicht langweilig, manche Dinge brauchen eben ihre Zeit zum sich entwickeln, es hat mich nicht gestört, im Gegenteil, es war sehr passend vom Tempo her.

Die Mutter von Grace ist drogenabhängig und sie kann von ihr nicht entsprechend versorgt werden und so übernehmen das die Nachbarn von Grace – abwechselnd. Sehr gut hat mir auch gefallen, dass sich Grace und Billy und auch alle anderen in dem Buch weiterentwickeln und so sehr lebendig werden. Natürlich gewinnen alle Grace auch lieb und unterstützen sie rührend in ihrer Entwicklung.

Erster Satz:

„Immer wenn Billy am Nachmittag durch die Glasscheiben seiner Verandatür schaute, sah er, wie sich der hässliche graue Winterhimmel mehr und mehr verdunkelte.“ (Seite 5)

Fazit: Ein sehr lesenswertes Buch über Nächstenliebe, Freundschaft, Zusammenhalt und Nachbarschaft! Herzerwärmend und liebevoll, jedoch leise im Stil und in der Handlung, aber dennoch sehr lesenswert! Ein toller Schmöker, um so richtig in Weihnachtsstimmung zu kommen!

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Anjou und die Burg der Spiegel

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In Susanne Hoffmanns zauberhaften und sehr empfehlenswerten Buch „Anjou und die Burg der Spiegel“ geht es um einen Jungen namens Anjou, der wie Harry Potter auf der Suche nach sich selbst, seinen Wurzeln und nach dem eigentlichen Sein ist.

Anjou wächst in Armut bei seinem Vater und dessen lieboloser Freundin, der „Neuen“,  auf. Seine Mutter Manjana ist verschwunden. Als er eine halbtote Krähe wieder aufpäppelt und eine enge Beziehung zu Ronda, wie er die kleine Krähe liebevoll nennt aufbaut, soll er sie am „Birdisday“ dem Schwarzen Ritter opfern. Doch Anjou kann seine kleine Freundin durch einen mutigen Sprung in den Brunnen des Dorfes retten und landet mit ihr in einem unheimlichen Wald, dem Stillen Wald.

„Hier ist es deshalb so still, weil alle Lebendigkeit eingeschlafen ist.“ (Seite 47)

Ronda, die Krähe, die auf einmal sprechen kann, lotst ihn durch die fremde Umgebung und die beiden begeben sich auf eine lange und auch sehr gefährliche Reise durch Fremdland.

„Wenn du wissen willst, ob ich dir Freundin oder Feindin bin, dann blicke in den Spiegel. Er wird dir die Wahrheit enthüllen.“ (Seite 55)

Anjou muss sich auf der Suche nach seiner Mutter und auch nach seinem Ursprung seinen größten Ängsten und Zweifeln stellen und auf der Schwelle zwischen Leben und Tod seine ureigene Wahrheit entdecken, die ihn für immer verändert. Spannend! Tiefsinnig! Lehrreich! Bezaubernd! Wahrhaftig!

Fazit: Ein kluger, ruhiger und klarer Roman einer aufregenden Heldenreise, die Anjou zu seiner geliebten Mutter führt und auch zu sich selbst. Sehr schön und magisch erzählt von Susanne Hoffmann, mit vielen lehrreichen und berührenden Momenten über das menschliche Sein an sich und überhaupt. Absolute Lese-Empfehlung, auch superklasse als Weihnachtsgeschenk für alle, die gerne Fantasy kombiniert mit Spiritualität und Tiefe zu schätzen wissen ;-)!

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Lesezauber: Advent mit Jane Austen

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Das zauberhafte Büchlein „Advent mit Jane Austen – 24 Aphorismen und Briefe“ hat der Coppenrath Verlag veröffentlicht.

Das kleine rote Büchlein ist herrlich ausgestattet und ein echter Hingucker. Ein bezauberndes rotes Bändchen im Vinatge-Style umschließt das Buch. Das Cover ist für mich als Jane-Austen-Fan eine Augenweide und auch der Inhalt bezauberte mich von der ersten Seite an.

Im Dezember kann man jeden Tag mit einem Jane-Austen-Zitat oder Sprüchlein beginnen. Jeden Tag lässt sich mit dem beiliegenden Holz-Brieföffner herrlich retromäßig eine Seite öffnen. Ein tolles Gefühl und es macht viel Freude die Worte Jane Austen morgens zu lesen.

In der Reihe gibt es auch noch Brief-Bücher Advent mit Oscar Wilde und Advent mit Charles Dickens und weiteren Autoren und Dichtern, die ebenfalls wundervoll aufgemacht sind! Tolle Idee!

Fazit: Ein herrliches Geschenk für Jane-Austen-Fans, Vintage-Liebhaber oder Fans von außergewöhnlichen Büchlein. Buchliebhaber sollte das zarte Büchlein auf jeden Fall in ihrer Bibliothek haben ;-)! Ein supertolles Lesevergnügen! Also heute noch schnell in den nächsten lokalen Buchladen laufen und sich das Büchlein holen oder bestellen. Auch wenn schon der 3. Advent ist – es ist nie zu spät für Jane Austen und außergewöhnliche Bücher ;-)!!!

 

 

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Winston Flash und der Sinn des Lebens

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Rüdiger Schaches neues Buch „Winston Flash und der Sinn des Lebens“ kommt mit einem in fröhlichen Farben gehaltenen Cover daher, auf dem ein fahrendes kleines rotes Auto auf einer Straße unter Bäumen zu sehen ist. In der Geschichte um Winston Flash geht es um einen liebenswerten Sonderling, der schon von Geburt an anders war. Schon in frühen Jahre wollte Winston unbedingt lernen, wie die Gehirne der Menschen um ihn herum funktionieren. Ob das an seinem Vater, einem Psychiater lag ;-)? In seiner Kindheit hatte er einen schweren Unfall und seither befindet er sich in einem Zustand, in dem er alles hinterfragt und ständig darüber nachdenkt, warum jemand nun gerade das gesagt hat. Er lebt in seiner Welt und hat es dort auch nicht einfach. Seine gemachten Beobachtungen notiert er akribisch in sein schwarzes Notizbuch, das er immer bei sich trägt.

„Ich kaufte mir ein schwarzes, in Leder gebundenes Notizbuch, das von einem Gummiband geschlossen gehalten wurde. Es war genauso groß, dass es zusammen mit einem dünnen silbernen Kugelschreiber in die Gesäßtasche meiner Jeans passt. Ich konnte mir nur wenige Berufe vorstellen, in denen man wichtige Dinge in schwarze Notizbücher schreiben musste: Polizisten, Agenten und Privatdetektive. Schatzjäger, Forscher und Genies. Restauranttester und Psychotherapeuten.“ (Seite 14)

Winston studiert nach seinem Schulabschluss Psychologie und lernt während des Studiums seine große Liebe Annie kennen. Annie gibt seinem Leben endlich einen Sinn. Er wird Kinderpsychologe, denn er möchte Kindern rechtzeitig dabei helfen, die Situationen zu verbessern, unter denen er selbst damals als Kind schwer gelitten hat. Später wird er ein erfolgreicher Buchautor, mit drei wunderbare selbst für seine Therapiekinder kreierten Figuren: Das ist zum einen Henry, der mutige, einäugige Piratenhase mit dem schwarzen Kopftuch, dann Lizzie, die vorsichtige Schmuckschildkröte mit den roten Lippen und den langen Wimpern und Professor Baldwin, der kluge blaue Elefant mit der runden Brille und dem schwarzen Doktorhut.

Die drei sind stets in seinem Kopf präsent und sind seine Lebensbegleiter. Eines Tages ändert sich Winstons Leben schicksalshaft durch eine Verkettung höchst schlimmer Ereignisse. Und plötzlich verändert sich alles und er gerät in eine so außergewöhnliche Situation, in dem ihm nur noch acht Minuten bleiben, um herauszufinden, warum er am Leben bleiben möchte …

Erster Satz:

„Ich habe mal gelesen, dass es nach dem letzten Atemzug etwa acht Minuten dauert, bis das Gehirn endgültig abschaltet.“ (Seite 7)

Fazit: Ein traumhaft schönes, humorvolles, weises, zauberhaftes und sehr tiefsinniges Buch, das ich sehr empfehlen kann! Auch zum Verschenken hervorragend geeignet!

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Mein perfektes Jahr

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Heute möchte ich euch ein herzerwärmendes Buch vorstellen. Es heißt „Mein perfektes Jahr“ von Charlotte Lucas.

Die Geschichte: Der Hamburger Verleger Jonathan N. Grief findet am Neujahrsmorgen am Lenker seines Fahrrads einen Filofax-Kalender. Er blickt sich um, doch weit und breit ist niemand zusehen. Jonathan ist ein überaus korrekter Zeitgenosse und so macht er sich auf die Suche nach dem eigentlichen Besitzer des Kalenders.

Parallel lesen wir die Geschichte von Hannah, welche bereits ein paar Monate früher beginnt. Simon – ihr Freund – ist an Krebs erkrankt und möchte das nicht durchstehen müssen, denn schon so seine Mutter hatte diese Krankheit und er kann sich gut vorstellen, was da auf ihn zukommt. Hannah ist das genaue Gegenteil von Simon, sie ist ein sehr optimistischer Mensch und möchte ihren geliebten Simon wieder ins Leben zurückbeamen. Ihre Idee: Sie schreibt ihm einen Kalender und jeder Tag ist ausgefüllt mit Dingen, die Spaß machen wie z. B. Kuchen essen, Lieblingsfilme schauen, eine Kartenlegerin besuchen etc. Doch all ihre Mühe ist vergebens, Simon verschwindet in der Silvesternacht spurlos …

„Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben – aber den Tagen mehr Leben.“ (Chinesische Weisheit, gelesen auf Seite 42)

Die beiden Geschichten verweben sich immer mehr zu einem großen Ganzen, was sehr harmonisch und kunstvoll geschieht, aber mehr möchte ich hier auch nicht verraten. Das Buch ist so schön geschrieben, man kann nicht aufhören, auch wenn es einige traurige Stellen aufbietet. Gespickt ist es mit vielen lebensfrohen Zitaten und Tipps, die Hannah für ihren Simon zusammengestellt hat in dem besagten Filofax.

Der Roman – auf der Suche nach Antworten auf die großen und kleinen Themen und Fragen des Lebens – ist sehr intensiv und wunderschön gestaltet. Der Buchschnitt hat einen kräftigen fliederfarbenen Ton und die Buchecken sind abgerundet, was ich sehr liebe. Das Cover selbst ist sehr schlicht gestaltet, jedoch sind die Buchstaben leicht erhoben, so dass man sie fühlen kann, wenn man darüber streicht.
Fazit: Ein zauberhaftes, herzerwärmendes Buch, feinsinnig, humorvoll, zart und nachdenklich. Hier und da musste ich mir ein paar Tränchen wegwischen, so berührend ist die Geschichte. Ein Buch, dass dem Leser sehr viel gibt und ihn auch nachdenklich zurücklässt. Genießt euer Leben, ihr habt nur das eine, nehmt euch auch mal Zeit für euch und macht Dinge, die euch Freude bereiten und euch glücklich wie die Kinder machen ;-)! Ein tolles Weihnachtsgeschenk für sensible, liebevolle Menschen

 

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Und nebenan warten die Sterne

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Lori Nelson Spielman hat ihren dritten Roman herausgebracht. In „Und nebenan warten die Sterne“ geht es um Erika Blair und ihre beiden Töchter Annie und Kristen.

Als Erika und Annie erfahren, dass Kristen bei einem Zugunglück gestorben ist, bricht die Welt über ihnen zusammen. Denn eigentlich sollte Annie auch in diesem Zug sein – auf dem Weg zur Universität. Nun fühlt Annie sich schuldig am Tod ihrer geliebten Schwester Kristen. Sie möchte Trost bei ihrer Mutter Erika suchen, doch diese stürzt sich noch mehr als sonst in ihre anstrengende Arbeit als Immobilienmaklerin in New York. Annie versteht das nicht und auch Erika weiß nicht wohin mit ihrer Trauer um Kristen. Sie möchte keine Schwäche vor Annie zeigen, doch dann verschwindet Annie plötzlich und Erika versteht: Sie muss Annie finden, sonst verliert sie auch noch ihre zweite Tochter! Und damit alles!

Der erste Satz:

„Wenn dich etwas aufhält, bleib stehen.“ (Seite 9)

Und weiter hinten:

„Erst wenn wir uns ganz schwach fühlen, erfahren wir, wie stark wir wirklich sind. Dann erhebt sich unsere Stärke wie Gänseblümchen aus einem Riss im Asphalt.“ (Seite 39)

Das Buch ist sehr spannend und gewohnt flüssig geschrieben – man ist sofort im Geschehen und kann – wie immer bei den Büchern von Lori Nelson Spielman – das Buch erst zur Seite legen, wenn man es zu Ende gelesen hat ;-)!

Tolle Idee: Vorne im Buchdeckel finden sich die Weisheiten der Familie Blair wie z. B.:

„Verwechsle niemals das, was wichtig ist, mit dem was wirklich zählt!“

Fazit: Ein toller, herzenerwärmender, liebevoller Herbstschmöker! Und eine zauberhafte Familiengeschichte, bei der durch den Tod von Kristen erst alles auseinander zu brechen scheint und sich dann doch wieder zu einem großen, liebevollen Ganzen zusammenfügen darf!

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Geschenkset: Von Engeln behütet

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Das kleine feine Verschenkebüchlein „Von Engeln behütet – Gedanken und Zitate“ ist eine tolle Geschenkidee. Viele schöne Inspirationen und tiefgehende, nachdenklich stimmende Zitate kann man darin lesen.

Die kleinen, feinen Botschaften der Engel schenken uns in Momenten des Zweifelns, des Traurigseins, des Grübelns etc. nachdenkliche Momente und Lebensfreude.

Passend dazu gibt es auch noch Schutzengelkarten (Ein Engel für jeden Tag, ebenfalls im arsEdition Verlag erschiene, Preis 4,99 Euro) – beides zusammen ein herrliches Geschenk für liebe Menschen – und zu Weihnachten!

Fazit: Ein tolles Geschenkset für alle! Gedankenimpulse und Botschaften, die Mut machen und im positiven Sinne nachdenklich stimmen! Herrlich inspirierend und mystisch ;-)!

 

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Elfensommer

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Dieses zauberhafte, unscheinbar daherkommende Buch hat mir den Sommer versüßt: Elfensommer – Meine Begegnung mit den Naturgeistern von Tanis Helliwell. Ob man nun daran glaubt oder nicht, dieses Buch ist es allemal wert, gelesen zu werden, es unterhält, ist magisch und liest sich wie ein guter Fantasyschmöker.

Tanis Helliwell, eine kanadische Therapeutin mit irischen Wurzeln begibt sich in einem irischen Cottage auf eine Reise zu sich selbst und lernt einen Leprachaun, ein Naturwesen kennen und als Freund sehr schätzen. Mit ihm begibt sie sich auf eine unvergeßliche innere und äußere Reise, ihrem Seelenlicht immer näher kommend.

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Das Buch liest sich sehr unterhaltsam, ist sehr authentisch und kurzweilig geschrieben und macht sehr viel Freude. 

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Humorvoll erzählt Tanis Helliwell von ihrer Begegnung mit den Naturwesen, ob man es nun als realistische Geschichte sieht oder einfach nur als schöne und zauberhafte Geschichte auffasst.

Die Naturwesen übermitteln ihr eine edle Botschaft, die sie an uns Menschen weitergeben soll: Heilt die Erde, achtet die Natur und die Naturgeister.

Der große Dichter William B. Yates schrieb einst in seiner Einleitung zu Irish Fairy and Folk Tales:

„In Irland sind sie immer noch zu finden. Sie beschenken freundliche und plagen griesgrämige Menschen.“

Fazit: Magisch, unterhaltsam, kurzweilig, erfrischend, humorvoll und einfach nur zauberhaft!

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Vom Mann, der auszog, um den Frühling zu suchen

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Das kleine schmale, herrlich gestaltete Büchlein „Vom Mann, der auszog, um den Frühling zu suchen“ von Clara Maria Bagus ist ein herrlich poetisch-verträumtes Märchen.

Es war einmal ein Mann, der blickte aus dem Fenster und wartete auf den Frühling. Plötzlich erblickt er einen Vogel, „bunt wie ein Malkasten“, der auf einen schon winterlich kargen Ast flog und diesen dadurch zum Wiedererblühen bringt.

Doch kaum fliegt der Vogel weg, ist der Winter wieder da. So macht sich der Mann auf die Suche nach dem wundersamen, magischen kleinen Vogel.

„Auf dem Feld am Waldrand ließ sich der leuchtende Zauber in der Krone eines Kirschbaumes nieder. Im selben Moment färbte sich der Baum in sattes Grün.“ (Seite 10)

Der Mann rennt zurück in sein Haus, packt die Nötigsten Sachen in einen Rucksack und kehrt zurück zu dem kleinen Vogel. Er folgt dem magischen Tier und kommt zu einer Hütte, wo er sich ausruhen kann. Am nächsten Tag geht es weiter und nach vielen Stunden des Umherwanderns trifft er auf einen Mann.

…Dann sagte der junge Kapitän: „Vielleicht sollte auch ich mich auf die Suche nach der richtigen Stelle machen, um ins Leben einzutauchen.“ (Seite 46)

So geht es immer weiter und der Mann gewinnt immer mehr Erkenntnis. Seine Wanderung ähnelt einer Schule des Lebens, jeden Menschen, den er trifft, jede Situation die er erlebt, bringt ihn in seinem Wachstum weiter.

„Sehen Sie“, lächelte die Alte, und ihre Gesichtszüge wurden dabei ganz weich, „den Wind können Sie auch nicht sehen, und trotzdem ist er da.“ (Seite 92)

Fazit: Ein sehr empfehlenswertes, kleines, feines, poetisches, magisches, bezauberndes Büchlein, das sich prima zum Verschenken eignet ;-)!

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Wunder

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Mit „Wunder“ ist der Autorin Raquel J. Palacio in der Tat ein sehr großes und kraftvolles Wunder in Buchform gelungen. Ich konnte mit dem Lesen einfach nicht mehr aufhören und las es in einem Rutsch, so dass ich es noch vor meinem Sommerurlaub hier besprechen darf!

In der Geschichte geht es um den zehnjährigen August – auch Auggie – genannt, einen Jungen, der aufgrund eine Gendefekts ein missgestaltetes Gesicht hat. Viele Menschen sind entsetzt, wenn sie ihn das erste Mal sehen, sie verhalten sich ihm gegenüber ablehnend und nicht sonderlich nett. Seine Familie ist sehr liebevoll mit ihm und ein großer Halt für ihn. Bisher hat ihn seine Mutter unterrichtet, doch nun soll August auf eine Privatschule in Manhattan gehen.  Nun muss er sich mit den normalen Sorgen eines jeden Fünftklässlers herumärgern, nur dass er sich eben nicht so ganz „normal“ fühlt, wie seine Mitschüler.

Erster Satz:

„Ich weiß, dass ich kein normales zehnjähriges Kind bin.“

Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln, mal von August, mal von seiner Schwester Olivia – liebevoll Via genannt, mal vom Freund seiner Schwester- Justin, deren Freundin Miranda und Augusts neuen Freunden Summer und Jack.

Doch in dem Buch geht es um viel mehr. Schon lange habe ich kein Buch mit solch kraftvoller, tiefgehender und intensiver Emotionalität wie dieses gelesen. Es geht um Freundschaft, um Vorurteile, um Ängste, Erfolge, Liebe, Solidarität und auch um das Erwachsene-werden an sich. Das Buch ist so liebevoll und rund geschrieben, dass man es gar nicht mehr aus der Hand legen kann. Auch die Zitate im Buch sind sehr intensiv und wirken – ebenso wie die Geschichte – noch sehr lange nach!

Fazit: Ein Wahnsinnsbuch, stark, intensiv, liebevoll, nachdenklich, tiefgehend und noch so vieles mehr. Unbedingt lesen und zahlreich verschenken – am besten an Fünftklässler! Dieses Buch sollte in jeder weiterführenden Pflichtlektüre sein!

PS: Wer gar nicht genug bekommen kann von diesem Buch, der kann noch Zusatzkapitel kaufen – allerdings nur im E-Format! Weitere Infos gibt es hier.

 

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